König, Wolfgang
Wilhelm II. und die Moderne. Der Kaiser und die technisch-industrielle Welt
Paderborn 2007. ISBN 978-3-506-75738-8
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Der Name Autobahn drückt aus, dass diese Straßenart für Automobile gebaut wurde, indem sie sich bautechnisch und planerisch von anderen Straßen unterscheidet - eine Idee des 20. Jahrhunderts und eine Folge der Entwicklung des Automobils. Autobahnen zeichnen sich unter anderem aus durch
Darauf beziehen sich auch die Begriffe anderer Sprachen, wenngleich sie manchmal andere Eigenschaften hervorheben: auf dem Freeway gibt es keine Hindernisse, der Expressway ermöglicht schnellstes Fahren, die Interstate zeichnet sich durch Fernverkehr aus und auf dem Controlled-access highway darf nicht jeder fahren. Jedoch ist ein Highway keine Autobahn.
Auf deutschen Autobahnen dürfen nur Kraftfahrzeuge benutzt werden, deren bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mehr als 60 km/h beträgt. Außerdem dürfen Fahrzeuge und Ladung zusammen nicht höher als 400 cm und nicht breiter als 255 cm sein.
Solche Forderungen wurden erst schrittweise möglich und sinnvoll durch eine vielschichtige Entwicklung der Verkehrstechnik, unter anderem:
Kaiser Wilhelm II.
für den Bau einer »Nur-Kraftwagen-Straße« aus. 1)William Kissam Vanderbilt II
, ließ sich eine private Rennstrecke von Queens in New York City bis Lake Ronkonkoma bauen: glatte Betonbahn, kreuzungsfrei mit Unterführungen und Brücken, 45 Meilen lang. Später wurde sie zur öffentlichen, aber mautpflichtigen Strecke 2)Robert Otzen
deutsche Straßenbaufirmen in einem Verein zum Bau einer Straße für den Kraftwagen-Schnellverkehr von Hamburg über Frankfurt a. M. nach Basel zusammen, später kurz HaFraBa e.V. Von Robert Otzen stammt ab 1929 auch der Kurzname Autobahn 3).Willy Hof
, dem Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen, Fritz Todt
, und Piero Puricelli
(1883 - 1951), Tiefbauingenieur und Senator des italienischen Königreichs. Puricelli war 1924 am Bau der Autostrada dei Laghi beteiligt, unter Förderung Mussolinis. Puricelli war auch 1926 an der Gründung der HaFraBa in Rom beteiligt und schreibt: »Mit der Unterstützung Mussolinis habe ich die erste Autostraße erdacht, studiert und ausgeführt - und zwar im Jahre 1922« [28.10.1922] . Fritz Todt setzt jedoch durch: »Die Reichsautobahnen, wie wir sie jetzt bauen, haben nicht als von der 'HAFRABA' vorbereitet zu gelten, sondern einzig und allein als 'Die Straßen Adolf Hitlers'« 5).Kurt Kaftan
Thomas Zeller
Erhard Schütz/Eckhard Gruber
König, Wolfgang
Howard Kroplick, Al Velocchi
Richard Vahrenkamp
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