Dépaysement

Französisch, Nomen

  1. Wörtlich: Entheimatung
  2. Das Wort beschreibt das Gefühl, nicht dazuzugehören, außenstehend zu sein, fremd.
  3. Das kann als interessante Abwechslung empfunden werden, als Verwirrung oder Desorientierung.
  4. Für den einen erscheint die Welt plötzlich neu und aufregend, für den anderen wirkt dieser falsche Ort bedrohlich.

Das Gefühl des Dépaysement findet sich in vielen französischen Filmen, insbesondere in der Nouvelle Vague, etwa in Hiroshima mon amour, 1959 von Alain Resnais, Drehbuch von Marguerite Duras.

Jean-Christophe Bailly
Fremd gewordenes Land
Eine Reise durch Frankreich
Übers. Andreas Riehle: Le Dépaysement. Voyages en France.
Nachwort Hanns Zischler
Matthes & Seitz, Berlin 2017, Seuil, Paris 2011

Die Wirkungen des Dépaysement beim Reisen erscheinen deutlich etwa bei Pierre Loti, Andre Gide, Joseph Conrad, siehe z. B. Joseph Gerard Brennan: “Three Novels of Dépaysement”, Comparative Literature, 22:3 (1970)

Jean Anderson
Dépaysements/Becomings
The Role of the Randell Cottage Writers Residence
New Zealand Journal of French Studies, 35:2 (2014)

Lesley Blanch, Pierre Loti
Travels with the Legendary Romantic
Tauris, 2004

Nigel Rapport
Transcendent Individual
Essays Toward a Literary and Liberal Anthropology
Routledge, 2002

Stanley Walker Rockwood
A Comparative Study of the Works of Pierre Loti and Joseph Conrad
University of Wisconsin, 1929


Siehe auch
Gegenbegriff: * Cynefin
* Liste der unübersetzbaren reiserelevanten Begriffe

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