====== Fortbewegung ====== Die Fortbewegung im [[wiki:liste_raumvorstellungen|Raum]] ist ein Teilsystem der [[wiki:navigation|Navigation]] wie auch * **[[wiki:orientierung|Orientierung]]** bezüglich des Sonnenstandes, also Himmelsrichtungen und Tageszeit. * **[[wiki:Positionsbestimmung|Positionsbestimmung]]** des Standortes bezüglich anderer [[wiki:Landmarke|Landmarken]]. * **Zielsetzung**, also Wahl eines Zielortes oder einer Richtung mit unbekanntem Ziel. * **[[wiki:routenplanung|Routenplanung]]**, also eine gedachte Folge von Strecken und Richtungen ([[wiki:wayfinding_choremes|Wayfinding Choremes]]). * **[[wiki:wegfindung|Wegfindung]]**, also Entscheidungen, die Routenplanung und [[wiki:wahrnehmung|Wahrnehmung]] harmonisieren. * **[[wiki:monitoring|Monitoring]]** und [[wiki:verirren|Verirren]]. ==== Handlungsformen des Unterwegs-seins ==== Die Fortbewegung (engl. locomotion, lat. loco `vom Ort´ + motio `bewegen´; franz. deplacement) ist mehr als nur [[https://begriffsgeschichte.de/doku.php/begriffe/bewegung|Bewegung]] und damit Voraussetzung für die Formen des [[wiki:unterwegs-sein|Unterwegs-seins]] ([[wiki:reisen|Reise]], [[wiki:fahrt|Fahrt]]) des Menschen ([[wiki:homo_sapiens|Homo sapiens]]). Sie beruht ursprünglich und ausschließlich auf dem Gehen (selbständig als [[wiki:homo_viator|Homo viator]]) und dem Getragenwerden ([[wiki:homo_portans|Homo portans]]), bevor sich der Hund dem Menschen anschloss und diesen anregte [[wiki:nutztiere|Nutztiere]] zu domestizieren, die für ihn Lasten auf [[wiki:fuhrwerke|Fuhrwerken]] zogen. * Im Vordergrund steht hier das selbständige "sich-fortbewegen" verbunden mit "in eine bestimmte Richtung", also von einem bestimmbaren Ausgangsort hin zu etwas, einem durch Absicht entstandenen Ziel, das jedoch kein bestimmter Zielort sein muss. * Ein anhaltendes [[wiki:unterwegs-sein|Unterwegs-sein]] setzt eine ökonomische Fortbewegung voraus: einen rhythmischen [[wiki:gehen|Gang]]. Das Erschließen des Raumes steht an erster Stelle (→ [[wiki:liste_raumvorstellungen|Raumvorstellungen]]), nicht die Zeit, denn weder Kriechen noch Rennen bestimmen das [[wiki:unterwegs-sein|Unterwegs-sein]] des Menschen. * Als Landlebewesen ist der Mensch ein [[wiki:gehen|Gehender]] auf dem festen Boden. Erst die technischen Mittel ermöglichen erweiterte Arten der Fortbewegung durch den Raum. * Das setzt in jedem Fall eine Richtung voraus, also [[wiki:orientierung|Orientierung]], die durch Absichten und Möglichkeiten bestimmt wird: * eine [[wiki:spur|Spur]] in der Wildnis erkennen, eine Fährte verfolgen, * sich eine glatte [[wiki:Bahn|Bahn]] durch Flur & Feld schaffen, * einen [[wiki:pfad|Pfad]] nutzen, * einen [[wiki:weg|Weg]] im [[wiki:zwischenraum|Zwischenraum ]] wählen, * auf der [[wiki:strasse|Straße]] fahren. Manche Fortbewegungsverben (frz. verbes de déplacement) im Sinne von unterwegs-sein weisen einen [[wiki:soziotechnisches_handlungssystem#Handlungsabläufe des Unterwegs-seins|iterativen Handlungskreis]] auf, der sprachlich abstrahiert als Nomen erscheint und nachfolgend metaphorisch verwendet wird in [[wiki:liste_reisebild-kategorien|Reisebild]] und [[wiki:weltbild|Weltbild]]: ^ Handlung ^ [[wiki:gehen|gehen]] ^ senden ^ fahren ^ reiten ^ [[wiki:reisen|reisen]] ^ [[wiki:wandern|wandern]] ^ wallern ^ ^ Adverb | gehend | gesandt | fahrend | reitend | reisend | wandernd | wallernd | ^ Nomen | Gang | [[wiki:sendung|Sendung]] | [[wiki:fahrt|Fahrt]] | Ritt | Reise | Wanderung | Wallfahrt | ^ Subjekt | Gehender | [[wiki:gesandter|Gesandter]]\\ [[wiki:bote|Bote]] | Fahrender | Reiter | [[wiki:reisende|Reisender]] | Wandernder | Waller > [[wiki:pilger|Pilger]] | ^ Objekt | Stab | weißer [[wiki:stab|Stab]] | Boot? >\\ [[wiki:reitwagen|Reitwagen]] | Reittier | Rüstzeug>\\ [[wiki:ausruestung|Ausrüstung]] | [[wiki:wanderstock|Wanderstock]] | walu-berа `Stabträger´ > [[wiki:pilgerstab|Pilgerstab]] | ^ neue Bedeutung | | Sinn | fertig\\ Gefahr\\ Gefährte | vorbereiten | gemeinschaftlich etwas unternehmen | umherziehen | fremd und weglos durch dick und dünn | ==== Nomina der Fortbewegung in den altgermanischen Sprachen ==== Eine gründliche Untersuchung (Breidbach 1994) fand 358 verschiedene Bezeichnungen für [[wiki:fortbewegung|Fortbewegung]] in den ältesten Quellen der sieben altgermanischen Sprachen (( Gotisch, Altwestnordisch, Altenglisch, Altfriesisch, Altsächsisch, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch)) und reduzierte diese auf 21 Stämme für das `sich-fortbewegen´ des Menschen. Diese wurden auf ihre Bedeutung im textlichen Zusammenhang untersucht und geordnet, hier stark vereinfacht: * *//senþa// erscheint als vorliterarische, urgermanische Bezeichnung der menschlichen Fortbewegung und wurde später von den nachfolgenden Formen verdrängt; *sent wäre deren indogermanische Wurzel im Sinne von senden, sinnen, trachten nach, also ein sich fortbewegen in einer bestimmten Richtung mit Ziel, Zweck und Sinn. * *//ganga// (Fortbewegung aus eigener Kraft ohne Hilfsmittel; indogermanisch *ğhengh `schreiten, Schritt´) und * *//wega// (Ort der Fortbewegung und teils die Fortbewegung selbst; indogermanisch *ųeğh) sind in allen sieben Sprachen zu finden und dürften daher auch urgermanisch sein. Im Wesentlichen leben [[wiki:gehen|Gang]] und [[wiki:weg|Weg]] mit ihrem Bedeutungsgehalt bis heute nahezu unverändert fort. *//wega// bedeutet ein "auf und ab" wie beim Wiegen mit einer Balkenwaage und ein "hin-und-her" des gezogenen [[wiki:wagenbau|Wagens]] (zwischen Acker und Ort?) sowie abstrahiert davon die Bewegungsbahn (den [[wiki:weg|Weg]]) zwischen den beiden Polen. Weg-Worte bildeten in der Untersuchung die umfangreichste Quelle. * *//faran// (< indogermanisch *per `hinüberführen, übersetzen, durchdringen´) mit ursprünglichem Bezug zum Wasser (Bootsfahrt?) verdrängt in späterer Zeit in sechs [[wiki:sprachen|Sprachen]] (außer jm Gotischen) das ältere *//senþa// mit weit gefasster Bedeutung. Faran wird das Wort mit den meisten Ableitungen und Aspekten. * *//weiþ-o// (ahd. weida, mhd. weide, aengl. wað) bezeichnete das sich-fortbewegen zur Nahrungsbeschaffung, also ursprünglich das gezielte Angehen des Wildes auf der Jagd, später den Gang zur Weide, zum Fischgrund und erhielt sich bis zum 19. Jahrhundert vielleicht im [[wiki:wadsack|Wadsack]]. * Das althochdeutsche *//reisa// und das mittelhochdeutsche //ge-verte// sind später entstanden. (Fast) Alle diese Bezeichnungen bezeichnen im Laufe der Zeit in unterschiedlich ausgeprägter Art und Weise * das sich-fortbewegen > das Unterwegs-sein; * einen Ort; * dienen als [[wiki:liste_reisemetaphern|Metapher]] * oder manchmal als Iterativadverb: zweimal, dreimal, viermal, immer, niemals. Bereits in den ältesten verfügbaren Quellen der sieben Sprachen überwiegt die Verwendung als Metapher, so dass die praktische Bedeutung ein weitaus höheres Alter haben muss und sich der Sprachanalyse entzieht. Der Sinn solchen Unterwegs-seins erschließt sich erst durch weitere Begriffe: * Die Waid als Jagd und der Gang zur Weide waren notwendige Formen des Unterwegs-seins zur Nahrungsbeschaffung im vertrauten Raum (Bann). * Das Verlassen des vertrauten Raums war entweder eine Strafe (Verbannung) für den [[wiki:outlaw|Outlaw]] oder spirituelle Reise an [[wiki:uebergang|Übergängen]] etwa als [[wiki:utiseta|Utiseta]] einer [[wiki:voelva|Seherin]]. * Die [[wiki:sendung|Aussendung]] eines [[wiki:gesandter|Gesandten]] oder [[wiki:bote|Boten]] zu einem entfernten Ort erscheint als ursprünglichste legitime Form des Unterwegs-seins außerhalb der Nahrungsbeschaffung. * Die Fahrt mit einem [[wiki:fuhrwerke|Fuhrwerk]] erweiterte und veränderte den zugänglichen Raum (die Furt durch ein Gewässer) und erschloss neue Transportmöglichkeiten ( [[wiki:fuhre|Fuhre]]). * [[wiki:pilger|Wallern]] und [[wiki:wandern|wandern]] bedeuteten zuerst 'sich wiederholt hierhin und dorthin wenden' im alltäglichen Raum ((iterative Verben: wiederholt wallen; wiederholt wenden > Kehr und Widerkehr auf dem Acker)). Erst etwa seit dem [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 12. Jahrhundert|12./13. Jahrhundert]] wird dies übertragen auf 'von einem ort zum andern ziehen' ((Grimm DWB, Bd. 27, Sp. 1662)). * → [[wiki:unterwegs-sein-konzepte|Konzepte des Unterwegs-Seins]]: Gang - Fahrt - Reise und andere Im Unterschied zum `sich fortbewegen´ findet sich ein Begriff für `sich bewegen´ ohne Ortsveränderung, der sich Hof//reite// und //Reede// als `Ort, wo Schiffe be//reit// gemacht werden´ erhalten hat. Mehr dazu siehe [[wiki:reitwagen|Reitwagen]]. Dorthin gehört auch das Reitpferd, weil das Verb //reiten// für die Fortbewegung auf dem Pferd erst später daraus abgeleitet wurde. Unterschieden vom `sich fortbewegen´ ist die rollende Bewegung des [[wiki:fuhrwerke|Fuhrwerks]] als Werkzeug, denn auch `Wagen´ ist von einem indogermanischen Bewegungsverb abgeleitet, so dass `[[wiki:reitwagen|Reitwagen´]] zwar zwei Bewegungsverben enthält, jedoch mit je unterschiedlicher Bedeutung. ==== Gang, Weg und Fahrt in der germanischen Mythologie ==== In der ältesten Schicht hat sich das Gehen mit *[[wiki:weg|wegan]] verbunden (weg-gehen) und wurde zum [[wiki:gehen|Gang]] im Sinne von Unterwegs-sein: auf dem [[wiki:weg|Weg]] sein. Ein Indiz für ein hohes Alter ist die Nutzung der Wortwurzeln ganga, senþa, vega in der germanischen Mythologie. Dort heißt es, dass Odin 42 Reisen zu den Völkern unternommen habe, um deren weise [[wiki:literaturliste_frauen_unterwegs|Frauen]] und Männer zu prüfen ((''Ettmüller, Ludwig''\\ //Vaulu-spá: das älteste Denkmahl germanisch-nordischer Sprache, nebst einigen Gedanken über Nordens Wissen und Glauben und Nordische Dichtkunst.// Leipzig 1830: Weidmann S. IX)). Dabei erhielt er jedes mal einen Beinamen ((''Schlauch, Margaret''\\ //Wīdsīth, , Víthförull, and Some Other Analogues.//\\ PMLA 46.4 (1931) 969-987.\\ ''Wanner, Kevin J.''\\ //God on the margins: Dislocation and transience in the myths of Óðinn.//\\ History of religions 46.4 (2007) 316-350)): * als Beiname (heiti) Odins: Gangari, Ganglari, Gangleri: `der des Gehens Gewohnte (Müde?)´ ((Gylfaginning, Grímnismál (46), Óðins nǫfn (3) )) * ... Gangráðr: `der des Gehens [[wiki:liste_kundige|Kundige´]]> [[wiki:fuehrer|Ratgeber]]((Óðins nǫfn (3) )) * Odins Speer Gungnir: `Gehender´ > Durchdringer; als Váfuðr Gungnis `der den Speer schwingt´ * als Beiname (heiti) Odins: Sanngetall: `der den Sinn findet´ (die Wahrheit errät) ((Gylfaginning, Grímnismál (47), Óðins nǫfn (7) )) * ... Váfuðr, Vafud: `der Schwingende´ > Gehender ((Gylfaginning, Skáldskaparmál, Grímnismál (54) )) * ... Vegtamr: der `Weggewohnte, Wegzähmer´ ((Baldrs draumar (6, 13) )) * ... viðferur/-forull (Víthförull): `Weitfahrer´ ((Beiname von Oddr bei seiner Reise nach Hunaland und Beiname des Zauberers Magus; Altnordische Saga-bibliothek .... Heft 2, S.67 Halle a.S.: M. Niemeyer, 1892.)) * Synonym: Wodan-Merkur: Mercurius viator, viator indefessus, Gangleri, Vegtamr, viðforull ((''Kaspers, Wilhelm''\\ //Germanische Götternamen.//\\ Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 83.2 (1951) 79–91. [[http://www.jstor.org/stable/20654522|Online]])) * als Kenning: hwæl-weġ `Der Weg des Wals´ > die See ((The Seafarer 63 a; Beowulf )) ==== Literatur ==== * ''NN''\\ //Feld der Fortbewegung//.\\ Wörterbuch der Valenz etymologisch verwandter Wörter: Verben, Adjektive, Substantive.\\ Berlin, Boston: Max Niemeyer Verlag, 2011, pp. 23-46. [[https://doi.org/10.1515/9783110918878.23|DOI]] * ''Winfried Breidbach''\\ //[[wiki:reisen|Reise]] - [[wiki:fahrt|Fahrt]] - [[wiki:gehen|Gang]]. Nomina der Fortbewegung in den altgermanischen Sprachen.//\\ Peter Lang 1994 Diss. Köln * ''Hipp, Helga'' [=''Diersch, Helga'' 1972]\\ //Verben der Fortbewegung in der deutschen Sprache der Gegenwart.//\\ Eine Untersuchung zu syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen des Wortinhalts.\\ Leipzig, Philol. F., Diss. 17. Mai 1968. Berlin : Akademie-Verlag, 1972. Literaturverz. S. 214 - 221. * ''Ladtschenko, M.''\\ //Wortbildende und semantische Besonderheiten der deutschen onomatopoetischen Fortbewegungsverben.//\\ Сучасні дослідження з іноземної філології 13 (2015) 80-86. * ''Löfgren, Orvar''\\ //Modes and moods of mobility: Tourists and commuters.//\\ Culture Unbound 7.2 (2015) 175-195. [[https://cultureunbound.ep.liu.se/article/view/2155/1519|Online]] * ''Muroi, Yoshiyuki''\\ //Zur Szene von `fahren´.//\\ In: Energeia 18 (1992) 59-72 * ''Muroi, Yoshiyuki''\\ //Zu den peripheren Verwendungen von [[wiki:fahrt|fahren]] und fliegen.//\\ Die Deutsche Literatur 93 (1994): 136-144. * ''Nedoma, Robert''\\ //Zur Problematik der Deutung älterer Runeninschriften–kultisch, magisch oder profan?//\\ Runeninschriften als Quellen interdisziplinärer Forschung. De Gruyter, 2012. 24-54.\\ Anmerkungen zu den altgermanischen Bezeichnungen für Reise, Fahrt, Gang. * ''Gabriele Schabacher''\\ //Fußverkehr und Weltverkehr. Techniken der Fortbewegung als mediales Rauminterface//.\\ S. 23-41 in: Annika Richterich (Hg.): Raum als Interface (=Sonderheft Massenmedien und Kommunikation, MuK 187/188), Siegen 2011 * ''Schpak-Dolt, Nikolaus''\\ //Transitive Verben der Fortbewegung: Anhang: [[wiki:weg|Weg]], [[wiki:routen|Route]], Bewegung//.\\ Arbeitspapier 11. Fachgruppe Sprachwissenschaft der Universität Konstanz, 30 S., 1989. * ''Schönhammer, Rainer''\\ //In Bewegung. Zur Psychologie der Fortbewegung.//\\ 301 S. München 1991: Quintessenz. [[https://d-nb.info/910780021/04|Inhalt]] * ''Takahashi, Miho''\\ //Über die Asymmetrie von „Ursprung “und „Ziel “//.\\ Eine korpusbasierte Studie am Beispiel der Partikel-und Doppelpartikelverben der Fortbewegung mit fahren.\\ Linguisten-Seminar: Forum japanisch-germanistischer Sprachforschung. Vol. 3. Japanische Gesellschaft für Germanistik, 2021. * ''Norbert Wagner''\\ //Der Name der ,Schrittfinnen‘//.\\ Historische Sprachforschung / Historical Linguistics 121 (2008) 241-244.\\ Die antiken Bezeichungen für die Finnen werde von schreiten/gleiten abgeleitet und mit dem Einsatz des Ski verbunden. * ''Wolf, Norbert Richard''\\ //Wie reist ''Gawan'', wie der [[wiki:pilger|Pilger]]? Zum 'Reisewortschatz' im [[wiki:reisegenerationen#Der Blick zurück: Das Mittelalter als Epoche|Mittelalter]] I.//\\ In: Dietrich Huschenbett/John Margetts (Hg.): Reisen und Welterfahrung in der deutschen Literatur des Mittelalters. Würzburg 1991 (=Würzburger Beiträge zur deutschen Philologie 6), S. 14 - 23 * ''Wolf, Norbert Richard''\\ //Reisen im Mittelalter? Anmerkungen zum mittelalterlichen Reisewortschatz II//.\\ In: Verborum Amor. Studien zur Geschichte und Kunst der deutschen Sprache. Fs. Stefan Sonderegger zum 65. Geburtstag. Berlin/New York 1992, S. 263 - 272 * ''Wolf, Norbert Richard''\\ //Der Mensch geht, der Teufel fährt.//\\ Zum semantischen und syntaktischen Verhalten einiger Fortbewegungsverben.\\ Sprachwandel im Deutschen. De Gruyter, 2018. 77-90. * ''Anthony, David; D. Y. Telegin, D. Brown''\\ //Die Anfänge des Reitens//\\ Spektrum 1992 2, 88-94 ==== Fortbewegungsverben im Sprachvergleich ==== frz. Les verbes de mouvement/Verbes de déplacement, engl. verbs of human locomotion → ''Yo Matsumoto'', ''Dan I. Slobin'': //A Bibliography of Linguistic Expressions for Motion Events//. Part I [[https://citeseerx.ist.psu.edu/document?repid=rep1&type=pdf&doi=5817294262750b0b13c5b1d95b571915fb6dcd8f|Online]] * ''Storjohann, Petra''\\ //A diachronic constrastive [sic] lexical field analysis of verbs of human locomotion in German and **English**.//\\ Zugl.: Manchester, Univ., Diss., 2002. 265 S. graph. Darst. Frankfurt/M. P. Lang 2003 * ''Slobin, Dan I.''\\ //Two ways to travel: Verbs of motion in **English** and **Spanish**.//\\ in: Masayoshi Shibatani, Sandra A. Thompson (Hg.): Grammatical Constructions: Their Form and Meaning. Oxford 1996: Clarendon Press * ''Fuchs, Philipp''\\ //Das **altfranzösische** Verbum Errer mit seinen Stammesverwandten und das Aussterben dieses Wortes.//\\ Romanische Forschungen 38 (1919) 335-391. [[https://archive.org/download/romanischeforsch38franuoft/romanischeforsch38franuoft_bw.pdf|Online]] * ''Krassin, Gudrun''\\ //Das Wortfeld der Fortbewegungsverben im modernen **Französisch**.//\\ 294 S. Zugl.: Münster (Westfalen), Univ., Diss., 1981 Frankfurt am Main Bern New York Lang 1984.\\ Mit einem Überblick der 1981 vorliegenden Arbeiten zu Fortbewegungsverben im Englischen, Deutschen und Französischen. Inhalt u.a.: * Fortbewegung auf festem Untergrund:\\ circuter, marcher, rouler, cheminer, trotter, courir, ramper, glisser; * Subjektiv bewertete Fortbewegung:\\ se glisser, se couler, se pavaner, se traîner, se promener, flâner, déambuler, errer, vagabonder, rôder, voyager; * Nach vom bzw. nach hinten gerichtete Fortbewegung:\\ (s')avancer,(se) reculer, progresser, rétrograder; * Hin- bzw. weggerichtete Fortbewegung:\\ aller, venir, retourner, rentrer, s’écarter, s'éloigner, (s’)approcher, partir, arriver, parvenir; * Hinein- bzw. hinausgerichtete Fortbewegung:\\ sortir, entrer, pénétrer, s‘introduire; * Präteritive Fortbewegung:\\ passer, parcourir, arpenter, traverser, franchir, enjamber, raser, longer, côtoyer voyage: faire un voyage\\ //synonym:// ambuler, battre le pays, circuler, courir le monde, se déplacer, déambuler, errer, être par monts et par vaux, excursionner, faire du chemin (cheminer), faire le tour du monde, flâner, marcher, parcourir le monde, partir, pérégriner, randonner, se balader, se promener, vagabonder, voir du pays\\ //umgangssprachlich:// bourlinguer, changer d'air, rouler sa bosse, s’aérer, se dépayser * ''Marianna Spano''\\ //Verben zum Ausdruck einer allgemeinen Fortbewegung im **Altgriechischen**: Eine integrative Analyse von räumlicher und zeitlicher Dimension.//\\ Diss. Univ. Berlin 2015 407 S. [[https://core.ac.uk/download/pdf/127589789.pdf|Online]] * ''Doris Schawaller''\\ //Fortbewegungsverben im **griechischen** Neuen Testament und ihre **altkirchenslavische** Übersetzung//.\\ Frankfurt am Main / Bern / New York / Paris 1990: Lang * ''Vladimir Beliakov'', ''Dejan Stosic''\\ //Les verbes exprimant la manière de se déplacer en **russe**//.\\ Revue des études slaves 89.1-2 (2018) [[http://journals.openedition.org/res/1685|Online]] [[https://doi.org/10.4000/res.1685|DOI]] * ''Cirko, L.''\\ //Die deutschen Verben der Fortbewegung aus der Gruppe fahren und ihre **polnischen** Entsprechungen//.\\ Kwartalnik neofilologiczny 30.1 (1983) 67-80. * ''Rajchartová, Marina''\\ //Analyse der präfigierten und zusammengesetzten Verben der aktiven menschlichen Fortbewegung am Beispiel ausgewählter deutscher Verben und ihrer **tschechischen** Entsprechungen.//\\ 147, 10 Bl. Leipzig, Univ., Diss. 1987. * ''Schmidt, Gabriele''\\ //Deutsche Verbalzusammensetzungen aus weg/her/hin und Verben der Fortbewegung und ihre **russischen** Entsprechungen.//\\ 143, XI, 10 Bl. Leipzig Diss. 1989. * ''Cheng, Ying''\\ //Deutsche und **chinesische** Bewegungsverben: Ein sprachdidaktischer Vergleich ihrer Semantik und Valenz.//\\ Diss Berlin 1988. Berlin, Boston: De Gruyter, 2019. [[https://doi.org/10.1515/9783110863772|DOI]]