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wiki:geleitswesen

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 Das Geleit des Königs oder Landesherrn war eine Einrichtung im [[wiki:reisegenerationen#Der Blick zurück: Das Mittelalter als Epoche| Mittelalter]], die ursprünglich dem Schutz der [[wiki:reisende|Reisenden]] (namentlich [[wiki:gesandter|Gesandte]], [[wiki:der_fahrende_haendler|Fahrende Händler]] und [[wiki:vaganten#Frühes Mittelalter: clerici vagi|Kleriker]] (clerici vagi) ) durch [[wiki:fuehrer|Führer]] sowie der [[wiki:sicherheit|Sicherung]] der [[wiki:weg|Wege]] diente und durch ein Geleitrecht geregelt war, wurde jedoch zunehmend als Zwangsabgabe im Sinne einer Straßennutzungsbühr (Zoll) ohne rechte Gegenleistung betrieben ((''Brandstätter, Klaus''\\ //[[wiki:strasse|Straßen]]hoheit und Straßenzwang im hohen und späten Mittelalter.//\\ Seite 201-228 in: Strassen- und Verkehrswesen im hohen und späten Mittelalter. Ostfildern 2007: Thorbecke, [[http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-vuf-177980|Online]])). Beispielsweise erhielten [[wiki:bote|Boten (Herolde)]] einen Geleitbrief (passaige) für ihre [[wiki:reisen|Reisen]] //»ad omnis terrarum partes Europae affricam et asiam«// ((Kitzinger, S. 361 Quelle in Fn 1)). Insbesondere in der Wildnis Ostpreußens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens wurde das Wissen durch [[wiki:leitsleute|Leitsleute]] und in [[wiki:wegeberichte|Wegeberichten]] gesammelt. Das Geleit des Königs oder Landesherrn war eine Einrichtung im [[wiki:reisegenerationen#Der Blick zurück: Das Mittelalter als Epoche| Mittelalter]], die ursprünglich dem Schutz der [[wiki:reisende|Reisenden]] (namentlich [[wiki:gesandter|Gesandte]], [[wiki:der_fahrende_haendler|Fahrende Händler]] und [[wiki:vaganten#Frühes Mittelalter: clerici vagi|Kleriker]] (clerici vagi) ) durch [[wiki:fuehrer|Führer]] sowie der [[wiki:sicherheit|Sicherung]] der [[wiki:weg|Wege]] diente und durch ein Geleitrecht geregelt war, wurde jedoch zunehmend als Zwangsabgabe im Sinne einer Straßennutzungsbühr (Zoll) ohne rechte Gegenleistung betrieben ((''Brandstätter, Klaus''\\ //[[wiki:strasse|Straßen]]hoheit und Straßenzwang im hohen und späten Mittelalter.//\\ Seite 201-228 in: Strassen- und Verkehrswesen im hohen und späten Mittelalter. Ostfildern 2007: Thorbecke, [[http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:16-vuf-177980|Online]])). Beispielsweise erhielten [[wiki:bote|Boten (Herolde)]] einen Geleitbrief (passaige) für ihre [[wiki:reisen|Reisen]] //»ad omnis terrarum partes Europae affricam et asiam«// ((Kitzinger, S. 361 Quelle in Fn 1)). Insbesondere in der Wildnis Ostpreußens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens wurde das Wissen durch [[wiki:leitsleute|Leitsleute]] und in [[wiki:wegeberichte|Wegeberichten]] gesammelt.
  
-Das Geleit wirkte einerseits wie eine [[wiki:versicherungen|Versicherung]] und stärkte andererseits die [[wiki:Reisefreiheit|Reisefreiheit]], berührte [[wiki:gast|Gastrecht]] und die [[wiki:reisepass|Paßpflicht]] und die Kontrolle der Reisewege. Es entstand aus oströmischen Wurzeln und hat keine germanische Tradition. Im islamischen Raum entsprach dem Geleitbrief der Amân ('[[wiki:sicherheit|Sicherheit]], Geborgenheit').+Das Geleit wirkte einerseits wie eine [[wiki:versicherungen|Versicherung]] und stärkte andererseits die [[wiki:Reisefreiheit|Reisefreiheit]], berührte [[wiki:gast|Gastrecht]] und die [[wiki:reisepass|Paßpflicht]] und die Kontrolle der Reisewege. Es entstand aus oströmischen Wurzeln und hat keine germanische Tradition. Im islamischen Raum entsprach dem Geleitbrief der Amân ('[[wiki:sicherheit|Sicherheit]], Geborgenheit'). Der [[wiki:reisesegen|Reisesegen]] ergänzte das Geleit auch im spirituellen Raum.
   * ''Alessandro Rizzo''\\ //Travelling and [[wiki:der_fahrende_haendler|Trading]] through Mamluk Territory: Chancery Documents Guaranteeing Mobility to Christian Merchants.//\\ S. 487–510 in: Bethany J. Walker, Abdelkader Al Ghouz (Hg.): History and Society during the Mamluk Period (1250–1517) (=Mamluk Studies, 24) Bonn 2021: V&R unipress. [[https://orbi.uliege.be/bitstream/2268/243442/1/Rizzo%2C%20Travelling%20and%20Trading%20%28published%20version%29.pdf|Online]]   * ''Alessandro Rizzo''\\ //Travelling and [[wiki:der_fahrende_haendler|Trading]] through Mamluk Territory: Chancery Documents Guaranteeing Mobility to Christian Merchants.//\\ S. 487–510 in: Bethany J. Walker, Abdelkader Al Ghouz (Hg.): History and Society during the Mamluk Period (1250–1517) (=Mamluk Studies, 24) Bonn 2021: V&R unipress. [[https://orbi.uliege.be/bitstream/2268/243442/1/Rizzo%2C%20Travelling%20and%20Trading%20%28published%20version%29.pdf|Online]]
   * ''Schacht J.''\\ //Amân //.\\ //Encyclopédie de l’Islam.//\\ Leiden 2010: Brill [[http://dx.doi.org/10.1163/9789004206106_eifo_SIM_0577|Online]]\\ Der Bedeutungskern lässt sich aus dem //Koran//, Sure IX, 6 ableiten; ''Mohammed'' selbst hat den Begriff synonym mit ʿahd, d̲h̲imma und djiwār benutzt.   * ''Schacht J.''\\ //Amân //.\\ //Encyclopédie de l’Islam.//\\ Leiden 2010: Brill [[http://dx.doi.org/10.1163/9789004206106_eifo_SIM_0577|Online]]\\ Der Bedeutungskern lässt sich aus dem //Koran//, Sure IX, 6 ableiten; ''Mohammed'' selbst hat den Begriff synonym mit ʿahd, d̲h̲imma und djiwār benutzt.
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