====== Genius Cucullatus ====== Die Erinnerung an den keltischen ''Cucullatus'' - ein Nothelfer des »kleinen Mannes« - lebt fort im Sandmännchen, in den Heinzelmännchen, in den sieben Zwergen - sie alle sind stets [[wiki:unterwegs-sein|unterwegs]], erscheinen unvermittelt, leben in der [[wiki:wildnis|Wildnis]] - in den Bergen, in Höhlen, im Untergrund - und sind freundliche, hilfsbereite, [[wiki:liste_kundige|kundige]] Gnome, Wichtel, Zwerge (engl. dwarf, goblin), erkennbar am [[wiki:reisekleidung#Kapuzenmantel|Kapuzenmantel]] mit spitzer Kapuze. Die [[wiki:reisekleidung|Kleidung]] unterscheidet sie vom Archetypus des [[wiki:der_wilde_mann|Wilden Mannes]], der zwergenhafte Wuchs unterscheidet sie vom riesenhaften [[wiki:christophorus|Christophorus]], ihr Lebensraum unterscheidet sie von [[wiki:reisegoetter|Reisegöttern]]. ==== Name und Bezeichnung ==== Ein eigentlicher Name des Genio Cucullato ist nicht bekannt, seine Bezeichnung als `Cucullatus´ beruht auf einer Äußerlichkeit, dem Kapuzenmantel. Diese Bezeichnung ist belegt durch Inschriften wie am Altar von Wabelsdorf, Österreich, und verbunden mit Abbildungen und Figuren in den antiken keltisch-römischen Gebieten Noricum (Alpen-Donauraum), Gallien (Mosel-Rhein), Germanien, Iberia (ab dem 1. Jh.), Britannia (2. bis 4. Jh.) ((Auf einer Reliefplatte als [[wiki:begleiter|Begleiter]] ins Jenseits [[http://wwwg.uni-klu.ac.at/archeo/alltag/35wagen.htm|Online]] und [[https://nat.museum-digital.de/object/263003?navlang=de|Online]] sowie [[https://www.ubi-erat-lupa.org/globalsearch_result.php?result_id=72375&page=1|11 Objekte]])). Darüber hinaus gibt es etruskische und griechische Abbildungen eines ebensolchen Männchens in einem Kapuzenmantel, letztere werden als ''Telesphoros'' bezeichnet ((Telesphoros erscheint erstmals 101 n. Chr. in Pergamon, Griechenland, zusammen mit Asklepios und Hygieia und später in Kleinasien (Kerenyi l959, Boeckh). Sein Name verweist auf //telós// `Tod´ und //teleté// `Weihe´ (Bittrich 2017). Er ist nicht griechischen Ursprungs, daher wahrscheinlich über Phrygien aus dem Donauraum übernommen.)). Sie alle bezeichnen einen hilfreichen [[wiki:reisegoetter|Schutzgeist]], der durch seine typische keltische [[wiki:reisegepaeck|Reisekleidung]] anzeigt, dass er mit der Natur vertraut ist und jederzeit bereit zum [[wiki:aufbruch|Aufbruch]]. Cucullatus leitet sich ab von der keltischen Bezeichnung für Kapuze //*kukka//((Moreno 2009)) (latinisiert `cucullus´) für die `Kalotte einer Kopfbedeckung´, wie sie auch in //bardocucullus// erscheint ((''Martial'' 14, 128: »//Bardocucullus//. Gallia Santonico vestit te bardocucullo. Cercopithecorum //paenula// nuper erat.« Vordergründig `Bardenkapuze´, jedoch wohl eher auf einen Stamm der Illyrer verweisend, deren König Bardylis (um 450 BC bis 358 BC) war )). Damit ist zwar klar, dass der Genius Cucullatus immer einen Kapuzenmantel ((Zerres 2017)) trägt, doch verweist nicht jeder Kapuzenmantel auf einen Genius Cucullatus. Die verhüllende Kapuze findet sich als unsichtbar machender Mantel in der Tarnkappe (=hël-kappe, ahd. tarnan, `verbergen´) beim Zwerg ''Alberich'' (=Oberon) in der Nibelungensage. ==== Beschreibung ==== Der //Genius Cucullatus// zeichnet sich aus durch * Körpermaße: * Kopf zu groß, Beine zu kurz, stämmiger Rumpf > Gnom, Kobold, Waldschrat, Wichtel, Zwerg ((''Rauscher, Helga'': //Anisokephalie: Ursache und Bedeutung der Grössenvariierung von Figuren in der griechischen Bildkomposition.// Wien 1971: Notring, S. 338)) * [[wiki:reisekleidung|Kleidung]] : * Kapuzenmantel * Symbol der Nacht »Le manteau nocturne« ((Deonna 1955: 32-35)) * Zauberhelm, Tarnkappe * »Le manteau et le phallus« ((Deonna 1955: 32-35)) > Priapus von Rivery (1. Jahrhundert) * Zipfelförmige Kapuze * Darstellungsart: * Weit überwiegend Kleinkunst aus dem persönlichen und häuslichen Bereich. * Kegelform von Figur und Kapuze > kegelförmige Steinfigürchen als Grabbeigaben in der Arras-Kultur (England) > [[wiki:steinmann|Steinmann]].\\ Der `Kegel´ als pyramidale Figur ist die abstrakteste Form des Kapuzenmännchens, dessen sprachliche Wurzeln auf die Form eines großen Gelenkknochens (insbes. den Vorderschenkel des Pferdes) und den Phallus zurückführen (( aus *//kukul//; über kegil auch `keilförmiger Pflock´, synonym mit `bolz´ > thunderbolt `[[wiki:vajra|Donnerkeil´, Poltergeist]], Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm Bd. 11, Sp. 383 `[[https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB&lemma=kegel#0|Kegel]]´, dort auch weitere Verbindungen zu Pferdeopfern für Wotan, dem Kegelspiel mit Knochen und Totenköpfen und mehr. Siehe auch *keuk- bei Moreno 2009. Knochen wurden beim Schmieden dem Eisen zur Stahlerzeugung zugesetzt.)). * Phallus-Form im römischen Britannien und im griechisch-römischen Raum > [[wiki:voelva#Völundr, der weise Wanderschmied|Völsi]], ein Pferdephallus * Figuren aus gebranntem Ton im Rheinland * Reliefs im römischen Britannien * Typus: * bärtiger Mann > [[wiki:der_wilde_mann|Wilder Mann]] * Die Deutung als `Kind´ kann zum einen der zwergenhaften Darstellung geschuldet sein. Sie kann aber auch ausdrücken, dass der Genius mit der Glückshaube geboren wurde, daher später hellsehend wurde und diese Eigenschaft mit der getrockneten Eihaut weitergeben kann (Quelle s.u.). * Umgebung: (Wohn-)orte in der [[wiki:wildnis|Wildnis]], [[wiki:landschaft|Landschaften]]: * Berge * (Grab-)hügel > [[wiki:steinmann|Steinhaufen]] * Höhlen * (Heil-)Quellen * Wald > [[wiki:wildnis|Wildnis]] * Funktion: * [[wiki:reisegoetter|Schutzgeist]] * Lehrer und Helfer des [[wiki:völva#Völundr, der weise Wanderschmied|Schmiedes]] > ''Alberich'' von *albaz ((Der Genius als Begleiter ist vergleichbar mit den Begleitern des Donnergottes in mehreren Mythen, die stets zwergenhaft erscheinen und mit dem Phallus verbunden sind, siehe ''Schröder, Franz Rolf'': //Germanische Urmythen//. Magnus Olsen in Oslo zum sechzigsten Geburtstag am 28. November 1938. Leipzig 1938: Teubner. S. 216-221 ''Thjalfi'' mit Thor, ''Vishnu'' mit Indra; 222 Wotan und ''Völsi'')) `Handwerker, magischer Helfer´ * Eigenschaften und Attribute * Fruchtbarkeit, lebenspendend ζωοφόρος Attribut: Eier ((Heichelheim 1935))\\ In Island heißen die Eihäute bei der Nachgeburt Barnsfylgja; diese werden »Glückshaube« und //sigurkufl // (//kufl// `Kapuzenmantel´; //hetta// ist die Kapuze) genannt, wenn das Kind bei der Geburt noch davon überzogen ist, und das Kind wird später hellsehen `skygn´ können. Die getrocknete Eihaut ist Heimat des Schutzgeistes, dessen Wirksamkeit damit weitergegeben werden kann ((''Bartels, Max'': //Isländischer Brauch und Volksglaube in Bezug auf die Nachkommenschaft.// in: Zeitschrift für Ethnologie 32 (1900) 52-86, hier: S. 85 [[https://archive.org/details/zeitschriftfre32berl|Online]].\\ Der dieser Haut innewohnende Schutzgeist heißt auch Forynja, weil er dem Kind vorausgeht. siehe: ''Ploss, Hermann Heinrich'': //Das Weib in der Natur- und Völkerkunde.// Band 2. Berlin 1927: Neufeld & Henius. S. 227-228.\\ ''Kouematchoua, Judith'': //Die Versorgung der menschlichen Nachgeburt als Spiegel ihres ethno-medizinischen Stellenwertes weltweit.// 166 S. Diss. Universität Witten/Herdecke 2010 Salumed-Verlag [[https://www.salumed-verlag.de/files/bilder/Downloaddateien/Final_Dissertation.pdf|Online]] )), auch »Westerhaube« ((„westerhaube, f.“, Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, digitalisierte Fassung im Wörterbuchnetz des Trier Center for Digital Humanities, Version 01/21, , abgerufen am 07.04.2022.)). * [[wiki:uebergang|Übergang]] zur Unterwelt (Grube), Attribute: Kapuzenmantel, Fackel, Lampe ((Bolla 2010 )) * Bringt den Schlaf, den Heilschlaf ebenso wie das Entschlafen > [[wiki:reisegoetter|Psychopompos]] * nicht-menschliche Kräfte, Attribut: Schwert > Eckisax, Nagelringr * [[wiki:wissen|Wissen]]/Weisheit, Attribut im Trierer Raum: Schriftrolle (lat. enchiridum) ((Jenkins 1953; im keltisch-germanischen Raum wurde Schrift abgelehnt und Menemotechnik bevorzugt.)) * Begleiter: * Triaden im römischen Britannien und in Phrygien > [[wiki:trickster#Der Trickster als der Dritte|Der Dritte]] (Andere) * Erdgöttin, Μάτηρ Μηλήνη, Deae matres »Cuda« * Asklepios und Hygieia > Telesphorus ==== Verbreitungsraum ==== * Die ältesten Hinweise weisen den Kapuzenmantel den Sentonen ((Martial 14, 128)) zu (französische Atlantikküste) entlang der Charente, den Segusiavi im Raum Lyon, dem illyrischen Volk der Bardaei unter dem König Bardylis. * Im Bayrischen als //Goggolori//, ein Kobold oder Waldschrat, aus mhd. //goukelære//, //gougelære// `Zauberer, Gaukler, Taschenspieler´ ((Mittelhochdeutsches Handwörterbuch von Matthias Lexer Bd. 1, Sp. 1059)) und ahd. [[http://awb.saw-leipzig.de/cgi/WBNetz/wbgui_py?sigle=AWB&lemma=gougalari|gougalâri]] ((Althochdeutsches Wörterbuch)), ein Zauberer, Magier, Beschwörer ambivalent sowohl als weiser, [[wiki:liste_kundige|kundiger]] Mann als auch als Gaukler, Verblender, Betrüger. * Im Alpenraum: //Venedigermandl//, Buzen, Bergmännlein und andere. * Die //schwäbischen nackten Männlein// ([[https://bawue.museum-digital.de/index.php?t=objekt&oges=1833|Männlein von Hemmendorf]]), mit Fackel (?) und kurzem Kapuzenüberwurf. * Im Schweizerischen als //Goggoli// `guter, aber närrischer Kerl´ und Gigeliman Golis `Späße treiben´ ((auch: Gaggelagi, Goglari, Gol, Schweizerisches Idiotikon Bd II 216)). * In Tirol heißt er //Nörggele//, der kleine Noriker, Noriculus, also die Herkunft aus Noricum bezeichnend. * In der Eifel ist es der Wichtel oder Wichtelmann, der an Quellen und Bächen haust, nördlich der Eifel als //Killewittchen// und Heinzelmännchen in Köln. * In Thüringen: Erzmännchen * Der Name wohlwollender Schutzgeister war oft namengebend für Orts- und Flurnamen, etwa:\\ Guggenberg und Guggenbichl, italienisch Monte Cucco ((''Pellegrini, Giovan Battista''\\ //Toponomastica italiana//.\\ Milano 1990: Hoepli)), französisch Colcuc, okzitanisch Montcuq, Cuc, Cocumont ((''Gsell, Otto''\\ //Galloromanische Worttypen im ladinisch-padanischen Raum.//\\ Ladinia 21 (1997) 135-151, hier: S. 138, Fn. 10.\\ ''Alton, Johann''\\ //Beiträge zur Ethnologie von Ostladinien//.\\ Innsbruck 1880: Wagner.\\ ''Richter-Santifaller, Berta''\\ //Die Ortsnamen von Ladinien//.\\ Innsbruck 1937: Wagner.\\ ''Dauzat, Albert'', ''Rostaing, Charles''\\ //Dictionnaire étymologique des noms de lieux en France//.\\ Paris 1983: Guénégaud.)), aber auch Kuchl, Kuchen, Kuckucksberg und ähnliches. * Im Irischen der ''Sētanta Cūchulinn'' ((Mayrhofer 1953)) in Verbindung mit dem Schmied, Pferden und dem Lenken von [[wiki:wagenbau|Wagen]]. * Dem keltischen Cucullatus entsprechen die nordgermanischen //Elfen/Alben// mit vergleichbaren Eigenschaften etwa als Schmied: *albaz `Handwerker, magischer Helfer´. Das Kapuzenmännlein erscheint in bergigen Regionen, so dass sich ein Zusammenhang mit dem keltischen Bergbau aufdrängt; Untersuchungen dazu gibt es nicht. Der Abbau von Erzen verbindet in diesen Regionen den Bergmann in der Grube mit dem Schmied am Feuer und dem Köhler im Wald.\\ Im germanischen Raum des nördlichen Europa fehlt das Kapuzenmännlein, vielleicht weil [[wiki:voelva#Völundr, der weise Wanderschmied|Wanderschmiede]] hinreichend Raseneisenstein an der Erdoberfläche fanden. Von germanischer Seite kam jedoch das Ei als Attribut und als Symbol für die Glückshaube (Tarnkappe) hinzu, verbunden mit seherischen Fähigkeiten und Fruchtbarkeit. Die Fruchtbarkeit der Frau verband sich mit der Vorstellung der Fruchtbarkeit von Mutter Erde beim Bergbau. \\ Die archaichste Darstellung des Genio Cucullato in Form von Tonfiguren findet sich im Wassereinzugsgebiet von Mosel und Rhein, außerhalb davon ist nur noch eines in England bekannt ((Jenkins 1953)). Typisch für England sind dagegen die Darstellungen von drei Genii Cucullati, nur eine solche Gruppe fand sich auf dem Festland, in Kärlich ((Toynbee 1957: 458)) an der Moselmündung in den Rhein.\\ Über die Quellen des Rheins und die [[wiki:alpenpaesse|Alpenübergänge]] gelangte der Genius in den etruskischen Raum und entlang der Donau über Noricum und mit den Galatern in den griechischen Raum als //Telesphoros// ((Bittrich 2017)). ==== Literatur ==== * ''Amand, Marcel''\\ //A propos d'une figurine de genius cucullatus découverte à Tournai.//\\ Latomus 30.1 (1971) 142-145. * ''Luigi D’Ambrosio''\\ //Il cucullus: uomini e geni//.\\ Rivista storica dell‘Antichità 22/23 (1992/93) 179–237 * ''Jacques André''\\ //Un Genius Cucullatus inédit trouvé à Sarzeau (Morbihan).// Ogam 15 (1963) 331-332 * ''Andreae, Bernard'', ''Robert, Carl'' [Hg.]\\ //Die antiken Sarkophagreliefs// (1,2)\\ Die Sarkophage mit Darstellungen aus dem Menschenleben: Die römischen Jagdsarkophage.\\ Berlin, 1980.\\ 130-133 6.4: Der genius cucullatus und die Deutung der Treibjagdsarkophage. Hier ist der Genius ein Todesgenius, der hilft, das gejagte Wild seiner Bestimmung zuzuführen; er führt das Netz für die Vogeljagd. * ''de la Bedoyère, Guy''\\ //Gods with thunderbolts: Religion in Roman Britain.//\\ Stroud : Tempus, 2002/2007 S. 166–168 * ''Birkhan, Helmut''\\ //Kelten//.\\ XI, 1261 S. Wien 1997: Österreichische Akademie der Wissensschaften.\\ S. 146 f., 626 Telesphoros, 748 kegelförmige Figürchen der Arras-Kultur; 749 Muttergottheit Cuda * ''Bittrich, Ursula''\\ //Traum - Mantik - Allegorie//.\\ Die "Hieroi Logoi" des Aelius Aristides im weiteren Kontext der griechisch-römischen Traumliteratur.\\ (= Millennium-Studien, 61) Berlin De Gruyter 2017\\ S. 48, 89, 91: Horus, telós Tod > Todesdämon und teleté Weihe > Initiationsdämon * ''Boeckh, August''\\ //Corpus inscriptionum Graecarum. [=CIG]//\\ Berolini, 1828-77\\ S. 479 Der Name Telesphoros bezieht sich auf //ad magicam per τελετάς et τελεσφορίας medicinam//. Boeckh vergleicht den Genius mit dem Telesphoros im Pergamon neben Asklepios und Hygieia. * ''Margherita Bolla''\\ //Lucerna figurata Romana in bronzo da Montecchio Maggiore//.\\ In: Studi e Ricerche - Associazione Amici del Museo - Museo Civico "G. Vannato" Montecchio Maggiore (Vicenza), 17 (2010) 51-69.\\ Mit zahlreichen Abbildungen des cucullatus als Lampe, bei denen der Phallus hervorragend leuchtet. * ''Bulle, Heinrich''\\ //Keltische Brautfahrt, etruskische Hadesfahrt und der genius cucullatus.//\\ Wiener Jahreshefte 35 (1943) [138] - 156 * ''Calvetti, Anselmo''\\ //Geni "Pileati" e "Cucullati".//\\ Lares 66 (2000) 709-724 * ''Calvi, C.''\\ //I cucullati d'ambra di Aquileia//.\\ Roma: Archaeologica 141 (2004) 173-177. * ''D. Colli''\\ //Telesforo//.\\ in: Enciclopedia dell' Arte Antica 1997. Bd. 7, S. 674 [[https://www.treccani.it/enciclopedia/telesforo_%28Enciclopedia-dell%27-Arte-Antica%29/|Online]]\\ Eine ausführliche Übersicht mit Quellen u.a. mit Hinweis auf die ältesten Zeugnisse, vier Tonstatuetten Tempelbezirk der von Kybele auf dem Palatin in Rom aus den Jahren 204 bis 111 BC. In Phrygien ist die Figur mit dem Kult lokaler Muttergöttinnen (Μάτηρ Μηλήνη) verbunden, wie Münzen des 1.-2. Jahrhunderts BC zeigen, auch mit ''Demeter'' und ''Kybele''. Häufige Attribute sind Schlange, das Ei, selten ein Globus. Häufig in Triaden mit ''Asklepios'' und ''Hygieya'' (vielleicht als der [[wiki:trickster#Der Trickster als der Dritte|Dritte]], der Andere, zwischen Mann und Frau > Phallus). * ''S. Deyts''\\ //Les genii cucullati de Pithiviers-le-Vieil (Loiret).//\\ Revue archéologique du Loiret 18 (1993) 98-102. * ''Deonna, Waldemar''\\ //Télesphore et le „ genius cucullatus “ celtique.//\\ In: Latomus 14 (1955) 43–74\\ Eine umfassende Zusammenstellung der Bildquellen bis 1955. * ''Ehling, Kay''\\ //Ein reitender Telesphoros.//\\ In: Epigraphica Anatolica : Zeitschrift für Epigraphik und historische Geographie Anatoliens, 38 (2005) 159 ff. * ''Rudolf Egger''\\ //Genius cucullatus.//\\ Wiener Prähistorische Zeitschrift 19 (1932) 311-323 * ''Rudolf Egger''\\ //Der hilfreiche Kleine im Kapuzenmantel.//\\ Österreichische Jahreshefte 37 (1948) 90-111 * ''Ettmayer von, K.''\\ //Cucullus im Romanischen//.\\ Anzeige der Akademie der Wissenschaften in Wien, philos.-hist. Klasse 5-7 (1932) 143-155 * ''Eveillard, J.-Y.''\\ //Statues de l'Antiquité remaniées à l'époque moderne//.\\ L'exemple d'une tête au cucullus à Châteauneuf-du-Faou (Finistère).\\ Revue archéologique de l'Ouest 12 (1995) 139-146. * ''Elena Gritti''\\ //La fondazione di una "ecclesia" in "Cucullae" (Kuchl/Austria) nel V secolo: la testimonianza della "Vita sancti Severini"// (BHL 7656).\\ Antesteria 5 (2016) 255-263 * ''Waldemar Habery''\\ //Kapuzengötter im Rheinland?//\\ Rheinische Vorzeit in Wort und Bild 2 (1939) 110-112, Abb. 1, 2 * ''Heichelheim, Fritz M.''\\ //Genii Cucullati.//\\ Archaeologia Aeliana 4.12 (1935) 187-194 * ''A. Hoffeneder''\\ //Genius Cucullatus//.\\ in: S. Sivers/O. H. Urban/P. C. Ramsl (Hrsg.): Lexikon zur keltischen Archäologie. Mitteil. Prähist. Arch. 73 (Wien 2012) 625-626. * ''Franz Jantsch''\\ //Über den genius cucullatus//.\\ Carinthia I 123 (1933) 12–14 * ''Jenkins, Frank''\\ //The Genius cucullatus in Kent. A note on a Roman-Gaulish clay figurine found at Reculver.//\\ Archaeologia Cantiana 66 (1953/54) 86-91 * ''Hedwig Kenner''\\ //Zu namenlosen Göttern der Austria Romana II//. Genius cucullatus.\\ Römisches Österreich 4 (1976) 147–161 * ''Leach, J.''\\ //Note on the figure of a Genius Cucullatus from Corbridge.//\\ Archaeologia Aeliana 4th Series, 40 (1962) 280 * ''Marco Simón, F.''\\ //Cucullus, ara, sacerdos. Transición ritual en una imagen vascular de la Celtiberia//.\\ in: P. Bádenas de la Peña et alii (eds.), Per speculum in aenigmate. Miradas sobre la Antigüedad, Anejos y Textos de Erytheia 7 (2014) 445-451. * ''Karl M. Mayr''\\ //Keltischer Heilgott auf spätgotischem Schnitzaltar//.\\ Archiv für Religionswissenschaft, Leipzig 37 (1941/45) 354-368, Tafel 5). * ''E. Mayrhofer-Passler''\\ //Sētanta Cūchulinn und der Genius Cucullatus//.\\ in: The Journal of Celtic Studies 2 (1953) 26-31\\ Cūchulinns Wagenlenker Laeg besitzt einen Kapuzenmantel, der ursprünglich Cūchulinn gehört hat (Thurneysen S. 279 ). * ''Monaghan, Patricia''\\ //Encyclopedia of goddesses and heroines.//\\ Novato, California: New World Library, 2014.\\ S. 210 Deae matres, Cuda, Phallus, Eier * ''Julián Santano Moreno ''\\ //IE. *keu-"torcer" en las lenguas romances y en vasco.//\\ In: Nouvelle revue d'onomastique, 51 (2009) 235-272. [[https://doi.org/10.3406/onoma.2009.1517|DOI]] [[https://www.persee.fr/doc/onoma_0755-7752_2009_num_51_1_1517|Online]]\\ S. 258-263 Etymologische Zusammenhänge abgeleitet von *keuk- u.a. zu cucullus, cucullatus, gugel, kogel mit der Bedeutung `etwa Aufragendes mit einer Spitze am oberen Ende´ * ''Rudolf Noll''\\ //Telesphorus – Genius cucullatus.//\\ Zu Denkmälern von Kapuzengöttern.\\ Carinthia I 143 (1953) 638–651 (= in: Beiträge zur älteren europäischen Kulturgeschichte, FS für Rudolf Egger, Klagenfurt 1953, II 184–197) * ''Reinach, S.''\\ //Cucullus//\\ Dictionnaire des Antiquités Grec et Romaine París 1896, 1577-1579. * ''Rodríguez Ceballos, M.'', ''Salido Domínguez'', J.\\ //Los cucullati de la ciudad romana de Clunia (Burgos)//.\\ Madrider Mitteilungen 53 (2016) 298-324. * ''Salido Domínguez, J.'', ''Rodríguez Ceballos, M.''\\ //Figurillas de encapuchados hispanorromanos: Definición, clasificación e interpretación.//\\ Archivo Español De Arqueología, 88 (2015) 105–125. [[https://doi.org/10.3989/aespa.088.015.006|DOI]]\\ Eine gründliche Zusammenfassung des Forschungsstandes bis 2015 mit Bibliographie. Die ältesten Kapuzenfiguren sollen aus Italien stammen. Außerdem ein Katalog von 34 iberischen Funden von Kapuzenmännlein, die zum Teil als Tintinnabula (Glöckchenspiel) interpretiert werden. * ''Temporini, Hildegard''\\ //Politische Geschichte: Provinzen und Randvolker: Lateinischer Donau-Balkanraum.//\\ Band 6. 2: Principat. Berlin 1977. De Gruyter.\\ S. 348 Gute Zusammenfassung * ''J. M. C. Toynbee''\\ //Genii cucullati in Roman Britain//.\\ in: Hommages à Waldemar Deonna (= Collection Latomus 28), Brüssel 1957, 456–469 * ''Verkerk, Dorothy''\\ //Genius cucullatus Exhibition.//\\ University of North Carolina Chapel Hill 1998 * ''Vertet, H.''\\ //Nouvelles statuettes gallo-romaines en terre cuite blanche.//\\ A. Déesse-mère et 'cucullatus' du Musée de Saint-Bertrand-de-Comminges.\\ B. Vénus, 'cucullatus' et autres figurations de l'officine de Thiel-sur-Acolin (Allier)\\ Revue Archéologique de l'Est. Du paléolithique au moyen âge 11 (1960) 297-314. * ''Imre Waldapfel''\\ //Martyr occultus//.\\ Lyka Emlékkönyv, Budapest 1944, 136-157 (ungarisch) * ''Trencsényi-Waldapfel, Imre''\\ //Untersuchungen zur Religionsgeschichte.//\\ 555 S., Amsterdam 1966: Hakkert. S. XXVIII (Abb.), 463-465 * ''Walter, Hélène''\\ //La sculpture d'époque romaine dans le nord, dans l'est des Gaules et dans les régions avoisinantes: acquis et problématiques actuelles//.\\ Actes du Colloque international qui s'est déroulé à Besançon les 12, 13 et 14 mars 1998, à l'initiative des Universités de Franche-Comté et de Bourgogne.\\ 396 S. Paris 2001: Presses Univ. Franc-Comtoises. Hier: 73-74 Fn 18 * ''Joshua Whatmough''\\ //On the name of the Genius Cucullatus//.\\ Ogam: tradition celtique 5 (1953) 65-66\\ Der hilfreiche Geist im Kapuzenmantel (genius cucullatus) trägt ein typisch keltisches Gewand. Sein Wirkungsbereich liegt vor allem in der Fruchtbarkeit und Heilkunst; er geleitet auch die Toten ins Jenseits. * ''Wroth, Warwick''\\ //Telesphoros.//\\ The Journal of Hellenic Studies, 3 (1882) 283-300.