Englischer Begriff für »Eisstraßen« (franz. route de glace) in Kanada und Alaska. Diese gibt es jedoch überall in den borealen Gebiete rund um den Polarkreis (russisch zimnik), auch in Estland (Jäätee), Schweden (isväg), Finnland. Sie sind durch ihre sumpfigen Permafrostböden nur im Winter befahrbar; begrenzt durch die fahrbahnlose »Schlammzeit«. Ice Roads erfordern anhaltende Temperaturen unter -5 °C und eine meterdicke Schneedecke, damit Fahrzeuge auf Flüssen und Seen durch die Tundra fahren können.Vor 50 Jahren wurden Ice Roads bereits im Oktober geöffnet; die Klimaerwärmung erlaubt das Befahren heute erst ab Dezember, die besten Bedingungen herrschen im Januar. Ice Roads werden hergestellt, indem der Schnee verdichtet und geglättet wird. Bruchstellen und Lücken werden mit Eis aufgefüllt, so dass aus dem Gelände eine befahrbare Piste geformt wird.
Vor den Motorfahrzeugen gab es eine lange Geschichte des Fortkommens auf Schnee und Eis, die mit Schneeschuh und Ski begann und über die Schleife und den Schlitten zum Wagen führte, der schließlich den Bau von Pisten und Straßen erforderte und zu spezialisierten Geländefahrzeugen führte.
Walter Lorch Geschichte des Verkehrs auf Schnee und Eis Orell Füssli Verlag Zürich 1977 159 S., 237 Abb., 6 Tafeln, Inhalt:
Ducker, James H.
An Auto in the Wilderness
Dr. Percival’s Alaska-Yukon Drive
in: Pacific Northwest Quarterly, vol. 90, spring 1999, S.77-88