die vierd eygenschafft eynes wisen vernünfftigen bilgers ist, daz er hab eynen guten grossen starcken stab, an den er sich müg heben uff das er nit in den treck fall, und ob er gefallen were, das er sich an dem stab wider uff züg, und uff heb usz dem treck, und das er sich stür uff dem stab so er müd gerot werden, uff das er nit in dem weg gelyg, und zum dritten das er mit dem stab umb sich schlag, und sich do mit erwere der gensz, der hund und der wolff. Friedrich Wilhelm Philipp von Ammon: Geiler von Kaisersbergs Leben, Lehren und Predigen J.J. Palm und E. Enke, 1826
Der Stab heißt auch: Wallerstab, Jakobsstab, frz. bourdon de pèlerin, engl. pilgrim's staff. Als Jakobsstab ist er am oberen Ende oft keulenartig verdickt (Knopf, Kugel) hat einen gleichfalls verdickten Griff in Brusthöhe und läuft in eine Eisenspitze aus. Andere Pilgerstäbe haben oben einen Haken, an dem das Gepäckbündel aufgehängt werden kann und in dieser Funktion an die furca (Tragestange) der römischen Legionäre erinnert.
Ganz Europa ist durchzogen vom Geflecht des Jakobsweges. Der Pilgerpfad des heiligen Jakobs endet im spanischen Santiago de Compostela an der Atlantikküste. Hier sind nur die Anschlüsse ab Deutschland genannt: