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wiki:geleitswesen

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Das Geleitswesen

Das Geleit des Königs oder Landesherrn war eine Einrichtung, die ursprünglich dem Schutz der Reisenden (namentlich Gesandte, Fahrende Händler und Kleriker) durch Führer sowie der Sicherung der Wege diente und durch ein Geleitrecht geregelt war, wurde jedoch zunehmend als Zwangsabgabe im Sinne einer Straßennutzungsbühr (Zoll) ohne rechte Gegenleistung betrieben 1). Insbesondere in der Wildnis Ostpreußens unter der Herrschaft des Deutschen Ordens wurde das Wissen durch Leitsleute und in Wegeberichten gesammelt. Es wirkte einerseits wie eine Versicherung und stärkte andererseits die Reisefreiheit, berührt Gastrecht und Paßpflicht. Es entstand aus oströmischen Wurzeln und hat keine germanische Tradition.

  • Blaha, Walter
    Das sächsische Geleitshaus „Zum güldenen Stern“ und das Geleitswesen in Thüringen.
    in: Heimat Thüringen, 17.2-3 (2010) 31-32 Heimatbund Thüringen, Weimar ISSN 0946-4697.
    Andere Geleitshäuser finden sich in Weißenfels und Jena.
  • Fiesel, Ludolf
    Zum früh- und hochmittelalterlichen Geleitsrecht.
    In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung 41, (1920) S. 1–40
  • Fiesel, Ludolf
    IV. Die kirchlichen Empfehlungsbriefe und das kirchlichklösterliche Geleitswesen.
    Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung 10 (1920) 157–167. DOI.
  • Haferlach, Alfred
    Das Geleitwesen der deutschen Städte im Mittelalter.
    Hansische Geschichtsblätter 41 (1914) 1–172.
  • Kintzinger, Martin
    ‘Cum salvo conductu’: Geleit im westeuropäischen Spätmittelalter.
    S. 313–363 in: Rainer Christoph Schwinges, Klaus Wriedt (Hg.): Gesandtschafts- und Botenwesen im spätmittelalterlichen Europa. Ostfildern 2003: Thorbecke. DOI
    Sehr ausführlich zu den Begrifflichkeiten und rechtlichen Folgen, auch differenziert zu: conductus (verstärkt durch salvus oder securus), zum englischen guidagium/guidaticum, dann auch conductus, safeconduct, passport zum französischen lettre de sauf conduyt, sauvegarde, sauf conduits, passaiges (Geleitbriefe), roit de passage (Reisegeleit).
  • Müller, Ulrich
    Das Geleit im Deutschordensland Preußen.
    (=Veröffentlichungen aus den Archiven Preußischer Kulturbesitz, 1) XII, 316 S. Köln 1991: Böhlau. Inhalt
    Eine umfassende und detaillierte Darstellung.
  • Joseph Schopp
    Seligenstaedter Geleitswesen. Das Wissenswerte über Messegeleit, Haenselbrauch und Geleitsloeffel der Nürnberger und Augsburger Kaufleute in Seligenstadt.
    36 S. Seligenstadt 1979: Heimatbund
  • Markus Wenninger
    Geleit, Geleitsrecht und Juden im Mittelalter.
    Aschkenas 31.1 (2020) 29–77 DOI
1)
Brandstätter, Klaus
Straßenhoheit und Straßenzwang im hohen und späten Mittelalter.
Seite 201-228 in: Strassen- und Verkehrswesen im hohen und späten Mittelalter. Ostfildern 2007: Thorbecke, Online
wiki/geleitswesen.1694331696.txt.gz · Zuletzt geändert: 2023/09/10 07:41 von norbert

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