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Strand-ABC

Ein assoziatives Begriffsfeld rund um den Strand.

In modernen Gesellschaften beruht Prestige darauf finanziell unabhängig zu sein und dies öffentlich zu demonstrieren, also `Freizeit´ im öffentlichen Raum zu verbringen 1). Moralisch war das seit je anstößig, denn Müßiggang ist aller Laster Anfang. Neugier galt als sündhafte `Augenlust´, Eitelkeit als Sünde 2).

Der moderne Strand wurde zur öffentlichen Bühne für das nun erstrebenswerte dolce far niente, für eine schambefreite Freizeitgestaltung, siehe Teutonengrill.

Vorher ersetzte der Strand für die küstenbewohnenden Völker der Welt das Badezimmer, weil die Gezeiten zweimal täglich den Abort reinigten. Und weil es am Strand keine Wände gibt, verbanden sich dort immer schon Initimität und Exhibitionismus, erforderten also auch den Schutz gegen territoriale Übergriffe, etwa durch das das Meiden falschen Blickkontaktes, den Longhi oder das Handtuch auf der Strandliege. Das Bühnenbild zeigt sich im folgenden Strand-ABC.

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Der Strand im Bild - eine Zeitreise 1591–1928

Auf Bildern bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts scheint der Strand nicht ganz geheuer zu sein, er bietet ein Bild des Zerfalls. Das ändert sich erst, als Titania 1804 am Strand den Zauberring findet. Ab 1860 wird der Strand zur Kulisse für Spaziergänger und für Badende.

Verweise

Literatur

Sommersaison-Anthologien

Themenverwandte Ausstellungslisten

1)
Thorstein Veblen
Theorie der feinen Leute. eine ökonomische Untersuchung der Institutionen.
zuletzt dt. 2007; zuerst: The Theory Of The Leisure Class, engl. 1899.
Dietrich Erben
Sand, Spuren, Architektur. Zur gebauten Ökologie des Strandes. in: Breidenbach Carina (Hg.): Narrating and Constructing the Beach : An Interdisciplinary Approach. (= Spectrum Literaturwissenschaft, komparatistische Studien, 68) 472 S. 20 Ill. Berlin 2022: De Gruyter. Inhalt
2)
Laurence Sterne
Yoricks empfindsame Reise durch Frankreich und Italien (Original: A Sentimental Journey Through France and Italy, London 1768): »Dergestalt kann man den ganzen Zirkel von Reisenden unter folgende wenige Rubriken bringen: Müßige Reisende, Neugierige Reisende, Lügende Reisende, Aufgeblasene Reisende, Eitle Reisende, Milzsüchtige Reisende …«
3)
1825 durch Otto von Kotzebue kartiert und benannt
4)
Alac Patrik
Bikini Story.
256 S. New York 2012: Parkstone International.
5)
Brent Berlin, Paul Kay
Basic color terms : their universality and evolution.
Stanford (Calif.) (1972) 1999: CLSI Publ.
6)
New York Magazine 29.06.–06.07.1987, S. 44 Daniel Shaw
7)
Tröstung der Philosophie 2,4
8)
Georg Büchmann Geflügelte Worte. 1865
9)
De Oratore II, 24: »hoc ipsum nihil agere et plane cessare delectat«
10)
Charles Knight Popular History of England. Band 2, S. 126
11)
in: Marino Faliero 1. Akt, 2. Szene: Aussage des Dogen von Venedig; Paris 1821
12)
August Quaritsch
Compendium des europäischen Völkerrechts.
Berlin 1889: Weber S. 31
14)
in: Breidenbach Carina (Hg.): Narrating and Constructing the Beach : An Interdisciplinary Approach. (= Spectrum Literaturwissenschaft : komparatistische Studien, 68) 472 S. 20 Ill. Berlin 2022: De Gruyter. Inhalt
15)
Theodor Storm: Der Schimmelreiter
16)
in: Breidenbach Carina (Hg.): Narrating and Constructing the Beach : An Interdisciplinary Approach. (= Spectrum Literaturwissenschaft: komparatistische Studien, 68) 472 S. 20 Ill. Berlin 2022: De Gruyter. Inhalt