Mobile Mini-Behausungen für das dauerhafte Leben anstelle eines festen Wohnsitzes, etwa auf der Bais eines Bau- oder Zirkuswagens, aber auch als konstruktiver Neubau, gelten in den USA als so chic, dass sich eine regelrechte Tiny-House-Szene herausgebildet hat.
Dort nutzt das Tiny-House-Konzept US-amerikanische Gesetzeslücken. In Deutschland gibt es nur eine Lücke, nämlich ein Tiny House als Ladung auf einem zugelassenen Fahrzeug zu transportieren. Einschränkungen sind:
Tiny Houses passen zu den Träumen vom einfachen Leben und dem Leben auf dem Land; allerdings träumen davon wohl eher diejenigen, die sonst schon alles haben. Wer an enge Apartments gewöhnt ist - Studenten, Arbeitslose, Geringverdiener etc - dürfte einem größeren Schuhkarton vielleicht nicht abgeneigt sein. Schließlich gehört zum romantischen Tiny House ja auch eine romantische Umgebung - und kein Dauercamper-Stellplatz in Hörweite der schnarchenden Nachbarn.
auch: Tiny Homes
siehe auch
* Himmelszelt
* Rollheimer
* Wagendörfer
* Lebensreisestil
Noah Akuscheska
Boericke, Art; Shapiro, Barry
Gabor, Mark
Friedrich von Hellwald
Marcus Kalberer
: Rock‘n Roll in der Architektur. Sanfte Strukturen 3 1977 - 1990.Lidz, Jane
Ludwig, Matthias
Palidini, Jodi
u. Dubin, BeverlySchwartz-Clauss, Mathias
David Pearson Band 1: Baumhäuser, Band 2: Zelte, Tipis, Jurten Aarau/Schweiz: AT Verlag 2001/2002 Kartoniert mit Fadenheftung 20 x 20 cm: 96 Seiten, 50 Farbfotos Adressen und Literaturhinweise im Anhang
Der Autor ist Architekt und stammt aus der Umweltbewegung. Das qualifiziert ihn fachlich und zeigt seine Sympathien. Auf Doppelseiten wird jeweils eine konkrete Behausung vorgestellt: links Text, rechts Foto. Das verlockt zunächst zum Blättern und Staunen über die Vielfalt der Möglichkeiten. Die Erbauer skizzieren kurz ihre Idee, auf das Besondere der Konstruktionen wird hingewiesen. Für den Praktiker enthält Band 1 zwölf Seiten über grundlegende Planungsschritte und Alternativen beim Bau von Baumhäusern, Band 2 beschreibt auf 16 Seiten verschiedene Zeltkonstruktionen.
Damit kann der Spaß beginnen, die Probleme sind allerdings absehbar: Die Bauordnungen in Deutschland mögen sehr unterschiedlich sein, aber eines haben sie gemeinsam – wer etwas baut, das größer oder höher als ein großer Mensch ist, braucht einen Statiker und einen Architekten. Dann hört der Spaß schon wieder auf. So stammen denn auch die meisten Beispiele und Adressen der beiden Bücher aus Amerika und Australien.
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