Ein Germanismus, der von Jean Paul
(1763-1825) geprägt wurde. Er bezeichnet ein Gefühl das entsteht durch ein tief empfundenes Missverhältnis zwischen Individuum und Welt, durch einen Riss zwischen Dasein und Sosein, zwischen Wunsch und Wirklichkeit.
Das kann ausgehen von der empfundenen Unzulänglichkeit oder dem gefühlten Unvermögen des Einzelnen gegenüber der Welt oder vom Bewusstsein der Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit allen Bemühens hin auf ein Ziel. Auf der Schattenseite entstehen Trauer, Melancholie, Pessimismus, Resignation, Lebenswehmut. Einen Ausweg zeigt etwa Goethe
mit seinem Faust: »Wer ewig strebend sich bemüht, den können wir erlösen.«
siehe auch:
* Bucket List
* Memento mori
* Mono no aware
* Mottainai
* Sehnsucht
* Saudade
* Ubi sunt
* Wabi-sabi