Mēʼîr Fraenkel
Zur Theorie der Lamed-He-Stämme gleichzeitig ein Beitrag zur semitisch-indogermanischen Sprachverwandtschaft.
319 S. Israel 1970: R. Mass, hier S. 171
Ein Aspekt von Raumvorstellungen, aus gr. ὁρίζων (lit. 'begrenzender Kreis'), ab dem 16. Jahrhundert, vorher Kimm(e) `äußerster Rand´, engl. synonym skysill, skyline, Bretonisch dremmwel, Ungarisch látóhatár (lát `sehen´, határ `Grenze´), Türkisch çevren, göz erimi, ufuk 1) , Chinesisch 地平線 dìpíngxiàn 2).
Horizont setzt Weitsicht voraus wie sie am Meer (dort besonders verbunden mit Neugier und Aufbruch), in der Wüste (dort oft verbunden mit Fata Morgana) oder von den Bergen (dort besonders als Blick von oben, als Panorama) aus möglich ist und macht im Wald keinen Sinn. Der Horizont materialisiert sich artifiziell im Astrolabium, einem scheibenförmigen Instrument für astronomische Berechnungen, welches bereits in der griechischen Antike bekannt war und dem Eratosthenes
zugeschrieben wird (um 250 BC). Im Deutschen erscheint der Begriff (auch: Orizon, Horizon) ab dem 16. Jahrhundert, zuerst 1501 3) und wenig später zB. 1525 als terminus technicus 4), beeinflusste aber das Weltbild im Zeitalter der Entdeckungen zusammen mit dem weit älteren Begriff der Landschaft in der aufkommenden Landschaftsmalerei.
Koschorke, Albrecht
Bertrand Westphal
Peter Bexte
Paolo Bianchi
(Hg.): Ankommen - Hiersein - Weggehen.Mēʼîr Fraenkel
Matteo Ricci
(1552–1610) Brahe, Tycho
1546-1601; Herwart von Hohenburg, Hans Georg
1553-1622; Kepler, Johannes
1571-1631; Deicola Hibernicus
ca. um 814/4, S. 331 (=Scan 386), 333, 527 (=Scan 596) Online