Ein Begleiter unterstützt den Reisenden unterwegs im Zwischenraum. Für etwa gleichrangige einander begleitende Reisende mit gemeinsamen Zielen gibt es im Deutschen mehrere konkrete Begriffe:
Begleiter im weitesten Sinne, die den Reisenden als Kundige mehr oder weniger dienend begleiten, sind beispielsweise:
Möglicherweise lassen sich diese Figuren differenzierter betrachten, indem ihre Funktionen im Verhältnis des Reisenden zu Gemeinschaft und Gesellschaft näher untersucht werden, siehe personale Systeme im soziotechnischen Handlungssystem.
Daraus gebildet wurden abstrakte Begriffe für multifunktionale Institutionen, die durch Zusammenschluss entstehen können:
Institutionen, die durch Zusammschluss gebildet wurden, finden sich bereits in germanischer Zeit als:
Für die deutschen Begriffe finden sich kaum adäquate Übersetzungen in den anderen europäischen Sprachen (Begriffe für Führer und Träger siehe dort):
Das lateinische comes 'mitkommen' hat denselben Sinn, dessen Bedeutung sich allerdings vielfach verschoben hat von Helfer > Beschützer > Beschatter > Begleitperson > Mann aus dem Gefolge > Geleitsmann > Paar > was man bei sich hat > Quälgeist und anderes, siehe bei:
Hessler, Wolfgang
Bietenhard führt die Bedeutung des griechischen Wortes λαός 'Leute' zurück auf „das (bewaffnete) Geleit, die Leibwache oder -garde des Herrschers, dann die Kriegerschar, Krieger, das Kriegsvolk, und schliesslich das Volk, die Leute“ und verknüpft dazu zahlreiche Belege der semitischen Sprachen. 'Geleit' entspringt danach einer Hierarchie, verbindet also beispielsweise Herrschaft und Dienerschaft. Der konkrete Ursprung führt über 'umgeben, verbinden, zusammenschließen, versammeln' zurück auf 'winden', beispielhaft wird auf das Ranken einer Kletterpflanze verwiesen.
Bietenhard, Hans
Dieser Themenblock bildet akademisch ein Schwarzes Loch. Belletristisch werden die Begriffe Weg-/Reisegefährte gerne verwendet, allerdings metaphorisch und selten auf konkrete Reisen bezogen.
Fridrich Naumovič Gorenštejn
Camenisch, Carl